Wozu Small Talk? Was ist der Sinn und Nutzen des „kleinen Gesprächs“? Lesen Sie mehr..
Für den Karriereerfolg reiche es nicht, gut zu sein. Das sagen jedenfalls Studien. Wie wir uns geben, wie wir auftreten und kommunizieren, ob und wie man uns wahrnimmt, ist angeblich erheblich wichtiger, als die fachlichen Leistungen.
Kernaussagen sind:
Eine sympathische Ausstrahlung ist kein Zufall, sondern Ergebnis bewusster Entscheidung.
In wenigen Sekunden bildet sich das Gegenüber eine Meinung über uns. Dies geschieht hauptsächlich auf Grund des Aussehens, der Stimme, der Körperhaltung, der Mimik und Gestik und zu einem wesentlich geringeren Anteil auf Grund des Gesagten.
Im Rahmen meiner Beratungen habe ich viele getroffen, die Small Talk für überflüssig hielten, als unangenehm empfanden oder große Schwierigkeiten mit dieser Art des Gespräches hatten.
Dem Gesprächspartner auf Augenhöhe zu begegnen – und das macht den Small Talk aus – ist für viele ein besonders ungewohntes Gefühl.
Ich hatte vor vielen Jahren einen Kollegen, der genialer Chef-Controller und ein perfekter Meister des Small Talks war. Auch auf großen Firmenveranstaltungen konnte er mit Leichtigkeit von einem Gesprächspartner zum Nächsten gehen, war ein angenehmer und gern gesehener Gast und hat viele Informationen in kurzer Zeit erhalten. Er ist niemals in einer Ecke stehen geblieben und hat überall einen langanhaltenden Eindruck hinterlassen. Viele meiner Kollegen sahen ihn als Vorbild der leichten Kommunikation an und konnten trotzdem mit ihm tiefgehende Fachgespräche führen. Leider ist er viel zu früh in den Bergen gestorben und konnte seine Pension nicht mehr genießen.
Natürlich ist das ideale Kommunikationsverhalten situationsabhängig und Small Talk nicht immer angebracht. Jedenfalls kann ich anregen, sich mit dem eigenen Kommunikationsstil auseinanderzusetzen. Als Beispiel sind hier die 8 Kommunikationsstile nach Schulz von Thun angeführt:
Ich erkenne bei vielen und auch bei mir einige dieser Stile – je nachdem, wer das Gegenüber ist. Es gibt natürlich viele andere Kategorien und Einteilungen von Kommunikationsverhalten von verschiedenen Experten, dies würde aber in diesem Artikel über das kleine Gespräch zu weit führen.
Daher finden sich hier ein paar Anregungen für das kleine Gespräch:
So kann das kleine Gespräch beginnen:
Diese Themen eignen sich für das kleine Gespräch:
Anreise, Berufliches, Computer, Dichter, Denker, Einkaufen, Film und Fernsehen, Gastgeber, Hobbys, Internet, Kinder, Lob, Musik, Nachrichten, Orte, Personen des öffentlichen Interesses, Restaurants und Essen, Sport, Tiere, Urlaub, Verkehr, Wetter, Ziele, Wünsche, Träume.
Diese Themen sollten für das kleine Gespräch gemieden werden:
Belehrungen, Verbesserung, Rechthaberei, Dramen, Desaster, Familien- oder Eheprobleme, Geld, Krankheiten, Lästern, Meckern, Negatives, Politik, Religion, Sexualität, Tiefschürfendes, Witze, Zynismus, Sarkasmus. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen.
Hier ein paar Anhaltspunkte für das kleine Gespräch:
So kann das kleine Gespräch beendet werden:
Small Talk kann jederzeit zu „Big Talk“ werden durch eine elegante, freundliche Überleitung.
Oder Sie entscheiden sich für eine höfliche Verabschiedung.
Also viel Spaß beim nächsten Small Talk!